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Europas Abhängigkeit von China: Zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit

ETNC Report 2022

Der achte Bericht des European Think-tank Network on China (ETNC) untersucht, wie Europas Abhängigkeiten von China in der Öffentlichkeit und in politischen Debatten dargestellt werden und welchen Einfluss dies auf die politische Entscheidungsfindung hat. Der Bericht stützt sich auf Analysen über 18 Länder sowie die EU-Institutionen. Er kommt trotz der allgemein bekannten Annahme zu dem Schluss,  dass die Anhängigkeit von China steigt, und die öffentliche Debatten sowie die politische Wahrnehmung der Abhängigkeit von China in ganz Europa recht unterschiedlich ausfallen. Europa ist auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Offenheit und Sicherheit - zwischen den Vorteilen der gegenseitigen Abhängigkeit und der Verringerung der Verwundbarkeit durch diese Abhängigkeit. Der diesjährige Bericht wurde von John Seaman, Francesca Ghiretti, Lucas Erlbacher, Xiaoxue Martin und Miguel Otero-Iglesias herausgegeben.

Die MERICS-Experten Barbara Pongratz, Bernhard Bartsch und Vincent Brussee haben das Kapitel über Deutschland beigetragen. Sie arbeiten heraus, dass politisch zwar viel über die wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands von China diskutiert wird. Die Realität deutet jedoch eher auf eine gegenseitige Abhängigkeit hin. In der für Ende 2022 angekündigten neuen China-Strategie sollte dieses Verhältnis neu bewertet werden. Doch deren Ausformulierung dürfte infolge der russischen Invasion in der Ukraine länger auf sich warten lassen.

Sie können eine Volltextversion dieses Kapitels und den vollständigen ETNC-Bericht herunterladen.

Das European Think-tank Network on China (ETNC) bringt China-Experten aus einer Reihe von europäischen Politikforschungsinstituten zum regelmäßigen Austausch zusammen. Im Fokus der Forschung stehen die auswärtige Politik Chinas und die EU-China Beziehungen.
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