Chinese FDI in Europe: 2018 trends and impact of new screening policies
A report by Rhodium Group (RHG) and the Mercator Institute for China Studies (MERICS)
Die chinesischen Direktinvestitionen in Europa sind 2018 erneut rückläufig gewesen: Im vergangenen Jahr gingen sie um 40 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro zurück – der niedrigste Wert seit 2014.
Die Entwicklung lässt sich zum einen auf anhaltende Kapitalkontrollen und eine Verknappung der Liquidität in China zurückführen. Doch auch neue Regularien zur Überprüfung chinesischer Auslandsinvestitionen auf Sicherheitsrisiken in verschiedenen europäischen Empfängerländern spielten eine Rolle. Diese hätten Investitionen verzögert oder sogar verhindert, so ein zentrales Ergebnis der aktuellen Analyse „Chinese FDI in Europe: 2018 Trends and Impact of New Screening Policies” von Thilo Hanemann, Agatha Kratz (Rhodium Group) und Mikko Huotari (MERICS).
Europa bleibt attraktiv für chinesische Investoren, auch wegen des anhaltenden Handelskonflikts mit den USA. Den Löwenanteil der Investitionen erhielten erneut die drei größten Volkswirtschaften der EU: Großbritannien mit 4,2 Milliarden Euro, Deutschland mit 2,1 Milliarden Euro und Frankreich mit 1,6 Milliarden Euro. Insgesamt entfielen jedoch nur noch 45 Prozent der gesamten EU-Investitionen aus China auf die diese Länder, 2017 waren es noch 71 Prozent gewesen.
Berlin, Paris und London hatten angesichts von Debatten um chinesische Investitionen und Übernahmen in Hochtechnologiesektoren neue Gesetze zur Stärkung von Investitionsprüfungen verabschiedet. Diese könnten künftig insbesondere chinesische Investoren treffen. Denn sie ermutigen die Mitgliedsstaaten, staatlich initiierte Investitionen in sensible Technologien und kritische Infrastruktur genauer zu prüfen. Die Autoren schätzen, dass 83 Prozent der chinesischen Übernahmen 2018 eines dieser Kriterien erfüllt hätten.
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